18. Okt 2023
Am 16. und 17. Oktober 2023 wurde seitens des Spurenstoffzentrums des Bundes zur Vernetzungsveranstaltung zum Thema Spurenstoffe im Fraunhofer ENIQ in Berlin eingeladen. Bundesumweltministerin Steffi Lemke stellte seitens BMUV die Strategien zum Schutz des Wassers vor, Dr. Lilian Busse, Vizepräsidentin des Umweltbundesamtes ergänzte diese mit einem Input zur Verantwortung im Gewässerschutz. Die beteiligten Stakeholder wurden über Workshop-Sessions interaktiv in das Programm einbezogen. Das Fraunhofer ISI organisiert mit Unterstützung durch die IKU GmbH bereits seit 2016 den Stakeholder-Dialog zur Spurenstoffstrategie des Bundes.
Bei der Vernetzungsveranstaltung "Zukunftsplattform des Spurenstoffzentrums" am 16. und 17. Oktober 2023 im Fraunhofer ENIQ in Berlin tauschten sich über 100 Personen aus der Industrie und Stoff-/Produktanwendung, der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung, den Umweltbehörden und der Politik sowie von verschiedenen Nichtregierungsorganisationen (Umweltverbände und Zivilgesellschaft) aus allen Ebenen unseres föderalen Systems aus, um die verschiedenen Aktivitäten zur Minderung der Einträge von Spurenstoffen in unsere Gewässer voranzubringen und zu koordinieren.
Nach einer Einführung von Prof. Dr.-Ing. Adolf Eisenträger und Maximiliane Montag vom Spurenstoffzentrum des Bundes (SZB) zur Einordnung des Themas im Spannungsfeld der EU und nationaler Strategien gab Dr.-Ing. Thomas Hillenbrand (Fraunhofer ISI) einen Einblick in den Stand und die Perspektiven im Spurenstoff-Dialog. Der Stand der Arbeiten im Gremium zur Bewertung der Relevanz von Spurenstoffen wurde von Martina Starke (SZB) vorgestellt. Im Rahmen von verschiedenen Gesprächsinseln wurden die Erfahrungen und Erwartungen der verschiedenen Stakeholder gesammelt und diskutiert. Das Thema "Transformation und Zero Pollution durch Dialog? - Minderung von Stoffeinträgen in Gewässer durch freiwillige Maßnahmen" wurde von Gregor Schnittker (IKU) und Dr.-Ing. Felix Tettenborn (Fraunhofer ISI) moderiert und geleitet, das Thema "Erfolge und weitere Vorgehensweise beim Thema Benzotriazol" von Dr.-Ing. Thomas Hillenbrand zusammen mit Dr. Bernd Glassl (IKW) und Dr. Axel Neisser (Stiftung Warentest). Weitere Themen waren die Frage, ob die Ideen der EU-Kommission zur EPR (Erweiterte Herstellerverantwortung) mit dem Konzept der Spurenstoffstrategie vereinbar sind (Leitung durch Dr. Thomas Kullick, VCI, mit Prof. Dr. Adolf Eisenträger, SZB, und Dr. Jörg Rehberg, BDEW) und die gezielte Spurenstoffelimination auf Kläranlagen (Leitung: Marie Launay, KomS Baden-Württemberg).
Bundesumweltministerin Steffi Lemke stellte seitens BMUV die Strategien zum Schutz des Wassers vor, Dr. Lilian Busse, Vizepräsidentin des Umweltbundesamtes ergänzte diese mit einem Input zur Verantwortung im Gewässerschutz. Die Perspektiven und Haltungen der Stakeholder wurden unter anderem über eine moderierte Gesprächsrunde eingebracht. Weitere Programm-Highlights bestanden in einer Gesprächsrunde mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Bundesländern, Impulsen aus innovativen Vorhaben zur Verringerung unerwünschter Einträge in unsere Gewässer und einer Begleitausstellung. Das Programm lies dabei Raum für Mitwirkung, Vernetzung und Dialog. Durch die Veranstaltung führte Herr Marcus Bloser, IKU GbmH, als Moderator.
Das Fraunhofer ISI organisiert unter der Leitung von Dr.-Ing. Thomas Hillenbrand und mit Unterstützung der IKU GmbH seit 2016 den Stakeholder-Dialog zur Spurenstoffstrategie des Bundes und begleitet diesen Prozess ebenso wie die aktuelle Veranstaltung inhaltlich.